Wie schön, dass ich heute Gelegenheit habe, mich bei Euch vorzustellen.
Mein Name ist Andrea Anglhuber und ich freue mich sehr darauf, im kommenden Jahr im ZBZS die Funktion der Zentrumsleitung zu übernehmen.
Wie kam es dazu, und wer ist sie? … werden sich manche von Euch fragen. Und andere werden hier ein vertrautes Gesicht sehen. Ja, wo fange ich an? Vielleicht mit meinem ersten Kontakt zum Johanneshof. Ich hatte von Ravi, der mich in einer schwierigen Lebensphase unterstützt hat, die Empfehlung bekommen, mit Meditation zu beginnen, und er hat mir vom Johanneshof erzählt. Vor ungefähr 16 Jahren habe ich zum ersten Mal zusammen mit einer Freundin an einer Praxiswoche bei Baker Roshi teilgenommen. Ich habe damals eine Welt kennengelernt, die für mich sehr neu, inspirierend und auch herausfordernd war. In den Folgejahren kam ich in unregelmäßigen Abständen zu Seminaren und weiteren Praxiswochen. Und ich habe auch in anderen Seminaren und Retreats mit Ravi praktiziert - bei Fritz in Ravensburg und bei Susanne im Wallis. Eine tiefere Verbundenheit zum Johanneshof ist in mir vor allem in den letzten Jahren entstanden. Die wunderbaren Online Kurse, Sesshins vor Ort und von zuhause, sowie meine Zeit als Helferin im Februar / März 22 haben mich mehr eintauchen lassen - in die Praxis, die wunderbare Gemeinschaft und diesen Ort, der mir so wichtig geworden ist. Es war ein anderes Ankommen, ein tieferes und ruhigeres Da-sein.
Und gleichzeitig ist eine Sehnsucht entstanden. Seit der Zeit als Helferin habe ich immer wieder überlegt, wie ich es ermöglichen könnte, öfter - am liebsten recht regelmäßig - im Johanneshof zu sein. Ich war noch am brüten, fand es mit dem großen Arbeitsvolumen in meiner Selbständigkeit nicht so einfach.
Als ich dann davon hörte, dass die Stelle der Zentrumsleitung frei wurde, gab es eine unmittelbare positive Resonanz in mir und ich habe mich relativ schnell dazu entschieden, mich zu bewerben. Den Bewerbungsprozess fand ich intensiv und sehr hilfreich, ein schrittweises und bedachtes Vorgehen über mehrere Wochen. In jedem der vier Gespräche habe ich wahrgenommen, wie neue Fragen entstanden sind, ich ein immer besseres Verständnis für - und Respekt vor der umfassenden Verantwortung bekommen habe und sich mein inneres JA im Körper vertieft hat. Ein großes Interesse an dieser Arbeit, und der Wunsch, mich einzulassen und einzubringen: gemeinsam mit den von mir so geschätzten Menschen im Johanneshof die Vision des ZBZS zu unterstützen, die weitere Entwicklung zu gestalten und zu fördern, und Tatsudo Nicole Baden Roshi in organisatorischen Belangen zu entlasten.
Welchen beruflichen Background bringe ich mit? Ich habe vor vielen Jahren in München Pädagogik studiert. Mein dann folgender beruflicher Weg hat sich im Gehen entwickelt: erste Schritte, vielfältige Erfahrungen, Lernen, nächste Schritte. Der rote Faden, der für mich eher retrospektiv deutlich wurde, ist das Thema Entwicklung. Zunächst in der Begleitung von Mädchen und jungen Frauen in einer sozialtherapeutischen Wohngruppe, dann als Quereinsteigerin 10 Jahre in der freien Wirtschaft als Personal- und Organisationsentwicklerin und seit 16 Jahren in der Selbständigkeit als Coach, Führungskräfte- und Teamentwicklerin, in den letzten 8 Jahren auch als MBSR-Lehrende. Die Arbeit mit den Menschen ist vielfältig und intensiv, sie hat mir viel Freude gemacht, ich habe so viel dabei gelernt und ich bin sehr dankbar für die Zeit und die damit verbundenen Erfahrungen.
Mit der Entscheidung für den Johanneshof war für mich jedoch auch recht schnell klar, dass ich die Selbständigkeit beenden werde, weil ich mich ganz auf die neue Verantwortung konzentrieren möchte. Die letzten Wochen waren geprägt von diesem Übergang. Während ich noch Seminare vorbereitet und gegeben habe, habe ich auch den Kontakt zu meinen Kund*innen gesucht, sie über meine Veränderung informiert und wunderbare Kolleg*innen aus meinem Netzwerk vorgeschlagen, die nun meine Projekte übernehmen werden. Nicht nur für mich eine Veränderung mit Abschied und Neubeginn!
Ich werde im Januar zur ersten Einarbeitung im Johanneshof sein, im Februar die letzten Aufträge in der Selbständigkeit haben, meinen Umzug vorbereiten, im März eine schon länger geplante Reise machen und ab April lebe und arbeite ich dann im Johanneshof.
Was mir in der neuen Funktion besonders am Herzen liegt, ist dies: ich möchte eine vertrauenswürdige Ansprechpartnerin sein, offene und wertschätzende Kommunikation praktizieren, die Bedürfnisse und Gesundheit der Menschen und des ZBZS gleichermaßen im Blick behalten. Ich habe tiefes Vertrauen, dass uns das gemeinsame Feld der Praxis auf dem Weg des miteinander Lebens und Arbeitens unterstützen wird und wir auch in schwierigen Momenten stimmige Wege und Lösungen finden werden.
Ich freue mich sehr auf die Begegnung mit Euch, ein Wiedersehen oder neues Kennenlernen, gemeinsame Praxis und Austausch.
Mit herzlichen Grüßen
Andrea
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