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Sangha gemeinsam entwickeln

von
Zentatsu Baker Roshi

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Ein Brief an die Sangha von Zentatsu Baker Roshi
und ein Kommentar zur Dharma Sangha Mitgliedschaft von David Dörken

“Die grundlegende Lehre des Buddhismus besagt, dass sich "alles verändert", daher ist die Sangha die Aktivität derjenigen, die die Lehre teilen, fortführen und weiterentwickeln."
-Zentatsu Baker Roshi

"Liebe*r Freund*in der Sangha,

ich habe in den letzten Jahren oft darüber nachgedacht, was Sangha eigentlich bedeutet; welche Bedeutung ich mir für sie wünsche; und was sie aus der Tradition heraus bedeuten sollte. Und was kann die Sangha für dich bedeuten? Was bedeutet es, ein Mitglied unserer Sangha zu sein - dieser spezifischen Linie, die wir von Shunryu Suzuki Roshi geerbt haben und nun im Zen Buddhistischen Zentrum Schwarzwald (ZBZS) und im Crestone Mountain Zen Center (CMZC) fortführen?

Im Mahayana-Zen kann "Sangha" als ein sehr weitgefasster Begriff verwendet werden. Es kann alle Menschen oder sogar alle Wesen bedeuten! Und die Idee ist, dass man allen Wesen als eine Version seiner selbst begegnet. “Das bin auch ich, nur ein bisschen anders.” Gleichzeitig hat der Begriff natürlich auch eine konkretere Bedeutung: Sangha, das sind all diejenigen, die miteinander Buddhismus praktizieren und die Wahrheit der Existenz suchen. Und: Es sind all diejenigen, die ihre Praxis in den Dienst zukünftiger Praktizierender und einer künftigen Gesellschaft stellen. Die grundlegende Lehre des Buddhismus besagt, dass sich "alles verändert", daher ist die Sangha die Aktivität derjenigen, die die Lehre teilen, fortführen und weiterentwickeln.

“Dharma" ist die Aktivität des lebendigen Augenblicks - als unser Atem, unsere Haltung und unsere Beziehung zu anderen und zu den Dingen. Dharma ist die Entwicklung von mitfühlender und verwirklichter Achtsamkeit im gewöhnlichen Leben.

In den 25 Jahrhunderten seit dem historischen Buddha haben sich Sanghas entwickelt, indem sie
klösterliche Praxiszentren gegründet haben, nicht als Orte der Verehrung, sondern als Orte für die Manifestation und Entwicklung der Lehre. Natürlich hat sich die Lehre bis heute vor allem durch und für solche niedergelassenen Praktizierenden entwickelt. Die Herausforderung für die Dharma Sangha besteht nun darin, wie die Praktiken und Lehren, die für das klösterliche Leben entwickelt wurden, für das Leben von Laien neu konzipiert und neu ausgerichtet werden können.

Bitte hilf uns, diesen Wandel zu vollziehen. Werde Mitglied. Besuche das “Crestone Mountain Zen Center” in Colorado oder das “Zen Buddhistische Zentrum im Schwarzwald”. Oder begleite uns online - denn auch das ist heutzutage ja eine echte Möglichkeit.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns begegnen,

Richard Baker
Zentatsu
Abt der Dharma Sangha"

Ein Kommentar zur Dharma Sangha Mitgliedschaft

Baker Roshi teilt in seinem Brief an die Sangha eine Vision der buddhistischen Praxis im Westen. Vor allem teilt er die Vision einer Laien-Praxis mit klösterlichen Komponenten, einer Praxis, die Menschen an unterschiedlichen Orten mit einbezieht und sich den Herausforderungen unserer Zeit annimmt. In unserem Mitglieder-Programm möchten wir drei Aspekte aus Baker Roshis Vision ganz konkret aufgreifen:


1. Sangha als die Aktivität, die Lehre zu teilen, fortzuführen und zu entwickeln

Das Mitglieder-Programm dient zunächst dem Zweck, die Kommunikation und Vernetzung innerhalb der Sangha zu fördern und zu sehen, was daraus entsteht. Zukünftig möchten wir das Programm auch als “dharmische” Plattform nutzen, um Lehrtexte zu teilen und uns auszutauschen. Wie sich das Programm konkret entwickelt, hängt ganz wesentlich von der Beteiligung und den Wünschen der Mitglieder ab. Um Pfingsten bieten wir im kommenden Jahr wieder ein Mitglieder-Treffen im ZBZS an. An diesem Treffen wird es die Möglichkeit für Ideen und Austausch geben. Auch rund um die Frage, wie wir die Lehre teilen, fortführen und entwickeln können. Das Treffen ist übrigens auf Spendenbasis.


2. Die Entwicklung von Dharma als mitfühlende, verwirklichte Achtsamkeit im alltäglichen Leben

Die Aufgabe der Sangha ist schon seit Jahrtausenden klar definiert: Sie besteht darin, die Lehren von Weisheit und Mitgefühl zu bewahren und an künftige Generationen weiter zu reichen. Wie mitfühlende, verwirklichte Achtsamkeit im gewöhnlichen Leben umgesetzt werden kann, wird nach Baker Roshi eine der wesentlichen Aufgaben der Zen-Praxis im Westen sein. Zen-Praxis wurde vor allem als klösterliche Tradition gelebt und praktiziert. Wie kann es uns als Sangha gelingen, diese Praktiken für Laien neu zu konzipieren und auszurichten?


3. Die Bewahrung eines Praxisortes

Baker Roshi schreibt in seinem Brief von der Bedeutung klösterlicher Praxiszentren für die “Manifestation und Entwicklung der Lehre”. Aufgabe und Herausforderung wird es sein, auf Dauer klösterliche Praxiszentren zu erhalten und zu unterstützen.
Es braucht dazu feste Praxisorte, die den Geist der Praxis unterstützen. Mit dem ZBZS haben wir einen Ort, an dem die Sangha sich versammeln kann und der komplex genug ist, so dass einzelne Praktizierende viele Jahre ihres Lebens dort verbringen. Allerdings ist es unmöglich, selbst bei guter Auslastung, das ZBZS allein aus betrieblichen Einnahmen zu finanzieren. Wir sind auf Spenden angewiesen. Sofern einige Mitglieder eine Förderspende wählen, hoffen wir darauf, dass uns dieses Programm langfristig finanziell stabilisieren kann. Das ZBZS ist eine gemeinnützige Organisation. Spenden an uns sind steuerlich absetzbar und werden ausschließlich für unseren gemeinnützigen Zweck verwendet.

Hilf uns gerne mit Deiner aktiven Teilnahme und Unterstützung.

David Dörken
Sangha Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

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