“Stilles Sitzen [Zazen] öffnet uns erfahrungsgemäß dafür, dass unser eigenes Leben, unsere gesellschaftlichen und kulturellen Ansichten und unsere Einstellungen existentiell-akkumulative Konstrukte sind‘‘. “Nicole, Tatsudo Rōshi und ich haben unser Leben dieser Erfahrungspraxis gewidmet, und wir freuen uns darauf, unsere bisherigen Erfahrungen mit Euch zu teilen.”
- Richard Baker Roshi
Alles verändert sich, das wissen wir. Historisch gesehen ist die buddhistische Sangha eine Art Mönchtum, aber in erster Linie ist sie ein Weg, sich weiterzuentwickeln, die Lehren des historischen Buddha zu verwirklichen und sie über mehrere Generationen hinweg durch Verwirklichung und kollektive gemeinsame Praxis weiterzugeben.
Die Lehren, die ich und Nicole von Suzuki Roshi erben - und die wir alle von Suzuki Roshi erben - entwickeln sich innerhalb unserer Praxis. Unsere Praxis, nicht nur die der Alten! Jedes Jahr fand ich die Entwicklung der Lehren innerhalb der österreichischen Sangha fruchtbar und inspirierend. Dafür bin ich Euch dankbar. Jedes Jahr, nach unseren jährlichen Seminaren, sagte ich mir: OK, ich fange jetzt wieder an. Was werde ich in diesem nächsten Jahr entdecken?
Ich habe das Üben mit Euch vermisst. Vor ein paar Monaten fand ich heraus, dass Rastenberg im Jahr 2023 noch für sechs Tage frei war, vom 30. Mai bis 4. Juni. Also beschloss ich, zu sehen, ob es jemanden gibt, der wieder gemeinsam in Rastenberg praktizieren möchte.
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Lasst uns die Tage folgendermaßen aufteilen. Es wird ein Dharma-Forum in Rastenberg mit Tatsudo Nicole Baden Roshi und mir geben, das am 30. Mai mit einem Abendessen um 18:00 Uhr beginnt. Das Forum wird am Mittwoch, dem 31. Mai, ganztägig von 10:00 bis 18:00 Uhr fortgesetzt. Möglicherweise werden wir am Abend eine Sitzung abhalten. Donnerstag, der 1. Juni, ist der Abreisetag für die Teilnehmer des Forums.
Im Englischen ist ein ‚Forum‘ ein Ort der Diskussion und des Meinungsaustauschs. Stilles Sitzen [Zazen] öffnet uns erfahrungsgemäß dafür, dass unser eigenes Leben, unsere gesellschaftlichen und kulturellen Ansichten und unsere Einstellungen existentiell-akkumulative Konstrukte sind. Zazen öffnet uns erfahrungsgemäß dafür, wahrzunehmen und zu entdecken, wie sich diese Ansichten anhäufen und wie sie dekonstruiert und rekonstruiert werden können. Nicole Tatsudo Rōshi und ich haben unser Leben dieser Erfahrungspraxis gewidmet, und wir freuen uns darauf, unsere bisherigen Erfahrungen mit Euch zu teilen.
In diesem Forum kann jeder von uns über seine persönlichen Erfahrungen, Vorbehalte und Erkundungen zur Praxis sprechen. Ich hoffe, wir können uns auch mit dem Zen-yogischen Handwerk befassen, um unsere persönlichen und kulturellen Ansichten zu entdecken, zu akzeptieren und zu transformieren?
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Im Anschluss an das Dharma-Forum findet ein zweitägiges Zen-Seminar statt, das am 1. Juni um 18 Uhr mit dem Rastenberg-Dinner beginnt. Das Seminar wird an den Tagen des 2. und 3. Juni fortgesetzt. Der Vormittag des 4. Juni ist für die Teilnehmer des Zen-Seminars der Abreisetag.
Als Seminarthema schlage ich vor: „Das kollektive Feld, ein gemeinsames und evidentes imaginäres Feld wechselseitiger sowie verinnerlichter Verbundenheit.” Dies ist eine machbare und realisierbare Weltsicht, die sich uns durch die Zen-Praxis eröffnet und uns in neue Erfahrungswelten führt.
Nicole, Tatsudo Roshi, wird das Forum und das Seminar mit mir leiten und übersetzen.
Ich denke an Euch,
Zentatsu
Mehr Informationen zu den Rastenberger Dialogen, zum Seminar und dem Forum findest du über folgende Links:
Hier gehts zum Forum.
Hier gehts zum Seminar.